Die ZeitZeugenBörse ist ein gemeinnütziger Verein mit ca. 15o Zeitzeugen, der seit etwa 2o Jahren mit der Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz eine enge Kooperation pflegt. Beide Institutionen verbindende ZieIe sind u.a. die Vermittlung und Kommentierung zeitgeschichtlicher Ereignisse, politischer Zäsuren und deren Folgen für die Betroffenen. Der subjektive Blick eines Zeitzeugen kann hierbei eine wichtige Ergänzung zur Schärfung der Geschichtswahrnehmung sein. Die Auseinandersetzung mit der konkreten Geschichtserzählung eines Menschen in Form des persönlichen Gespräches besitzt eine Unmittelbarkeit und fordert von den Zuhörern die Auseinandersetzung mit der jeweiligen biographischen Perspektive ein.
Zu den Mitgliedern der ZeitZeugenBörse gehören jüdische und nicht-jüdische Menschen, Kinder von Widerstandskämpfern, zurückgekehrte Emigranten wie auch Berliner, die die NS-Zeit im Versteck überlebten. Die interessierten Zuhörer im Haus der Wannsee-Konferenz waren bisher Berufstätige, Schüler und Studenten aus den unterschiedlichsten Ländern, die die Zeitzeugen im Rahmen von Seminarveranstaltungen trafen. Die gewünschten Themen betrafen nicht allein die Epoche des Nationalsozialismus, sondern auch die Erfahrungen der unmittelbaren Nachkriegszeit und des Lebens in Ost- und Westdeutschland.